Löffelschnitzer

Corona Löffel

Die Corona Löffel oder Das Zepter des Häuptlings

Meine Nachbarin Sandra brachte mir die Leisten eines alten Lattenrosts zu mir, das Holz könne ich ja im Kamin verbrennen. Eine nähere Augenscheinseinnahme ergab dann, dass es sich um ganz verschiedene Hölzer handelte: Eiche, Buche, Kirsche, Pitchpine, Lärche und Fichte. Das konnte ich nicht übers Herz bringen, diese Hölzer zu verheizen. Was tun? Natürlich Löffel unter Erhalt eines langen Stiels, was in Coronazeiten mit Abstand eine gute Idee schien.

Wie schreibt Bertholt Brecht in der Mutter Courage: Wer mit dem Teufel frühstücken will, muss einen langen Löffel haben. In Anlehnung an William Shakespeare: Der braucht einen langen Löffel, der mit dem Teufel isst.

Als ich im Hof diese Leisten begann zu Löffeln zu verarbeiten, fragten die ersten Kinder schon, was ich da mache? Von Corona wollte ich nicht sprechen! Also:

„Mein Freund Häuptling Nimmersatt von den Suppenindianern hat mich gebeten ihm einen langen Löffel zu schnitzen. Das sollte sein Zepter sein, damit alle Bescheid wissen, dass er der Chef ist.“
Die Kinder staunten darüber, wen ich alles kennen würde. Nun denn! Mit ein paar Federn und bunten Perlen geschmückt entstanden so diese Löffel.