Meine Werkstatt befindet sich im Hof der Grundstrasse 18-21. Wenn ich dort arbeite, ist das Tor immer offen und nicht nur die Kinder von der Straße kommen dann häufiger zu mir und wollen wissen, was ich dort mache. Der Wunsch dann auch selbst mal einen solchen Löffel zu schnitzen, wird dann gerne erfragt, besonders auch von den Eltern und anderen Erwachsenen. Das Interesse ist da.
Ich stelle die erforderlichen Werkzeuge zur Verfügung, das zu verarbeitende Holz wird gemeinsam ausgesucht, bei den Anfänger:innen allerdings eher Linde. Die lässt sich leicht verarbeiten, nimmt aber nach Trocknung eine schöne Farbe an.
Sowohl das Holz als auch die verwendeten Werkzeuge werden entsprechend den handwerklichen Fähigkeiten der Teilnehmer:innen ausgesucht. Wir testen das an, ob die Fertigkeiten schon ausreichen. Niemand ist zu jung für die Teilnahme an diesem Löffelschnitzerkurs. Ich helfe und zeige, wie man mit dem Schnitzwerkzeug umgeht, einen Löffel schnitzt und schleift.
Für die Kinder ist die Fertigstellung eines Löffels mit Arbeitsschritten über mehrere Stunden eine große Herausforderung. Die Hoffnung auf einen wunderschönen selbst geschnitzten Löffel motiviert, insbesondere wenn dieser Löffel als Geschenk für die Eltern oder Großeltern gedacht ist.
Für die Kinder ist es eine Arbeit mit der Natur, Geschicklichkeit einsetzen, und nebenbei erfahren die Kinder auch etwas über die Kulturgeschichte des Löffels und der Speisen an sich. Ein tolles Gruppenerlebnis. Für die Erwachsenen ist der Kursus ein ausgesprochen meditatives und beruhigendes Ereignis, abgehoben von der Hektik des Alltags. Eine Flasche Wein begleitet uns dann gelegentlich bei der Arbeit.
Nach Fertigstellung eines Löffels und Abnahme durch mich erhalten alle eine Urkunde mit dem „Löffelschnitzerdiplom“. Alle, die Kinder wie die Erwachsenen sind so stolz auf die geleistete Arbeit und verlassen den Hof mit großer Freude. Mich machen solche Erlebnisse ganz, ganz glücklich.
Abstand halten! Zwei Armlängen bzw. ca. 1 Meter sollten es sein, dann passiert auch nichts, wenn einer mal abrutscht.